DP-II

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Denkpool II: Archive des Ephemeren und Policies

25.05.2018 Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA)

Tischbild Denkpool 1

Gäste: Madeleine Amsler (Performancepreis Schweiz), Katharina Dunst (SIK-ISEA), Felix Rauh (MEMORIAV), Sören Schmeling (Sammlung Fotoarchiv Kunsthalle Basel)

Teilnehmende: 18 Personen

Archive weisen im Allgemeinen Konventionen, Sammlungslogiken und Ordnungsstrukturen auf. Diese stehen in einem scheinbar unauflösbaren Gegensatz zur Forderung nach mehr Offenheit, vor allem wenn es um sperrige Dokumente und Formate der Performancekunst geht, die Eingang in die Archive finden sollen.

Ausgangsfragen

  • Welche Artefakte von Performancekunst werden Teil von Archiven? Welche Herausforderungen ergeben sich?
  • Wie möchte ich mich als Künstler*in im Archiv wiederfinden? Wie ist der Weg dahin?
  • Welche Anforderungen entstehen aus archivierten Materialen der Performancekunst für die Zugänglichkeit? Welche Bedürfnisse der Nutzer*innen können durch die Bereitstellung der Materialien von den Institutionen abgedeckt werden?
  • Welche Minimalstruktur muss erfüllt sein, damit die Diversität Platz hat?
  • Was bedeutet es, als Archiv breit angelegt zu sein? Welche Filter werden/sollen/müssen angewendet werden?

Der Beitrag von Felix Rauh von MEMORIAV verdeutlichte, worauf Fördereinrichtungen achten, wenn sie audiovisuelle Archive strategisch beraten: Jede Auswahl muss nachvollziehbar sein; eine professionelle Zustandsanalyse muss gemacht werden; adäquate Erhaltungsmassnahmen müssen getroffen, die Materialien müssen erschlossen und die Nutzungsrechte geklärt werden.

Katharina Dunst legte die spezifischen Kriterien offen, nach welchen SIK-ISEA Geschriebenes (u. a. Einladungsflyer und Presseartikel) zu einzelnen Künstler*innen sammelt. Hat eine Künstler*in eine gewisse Summe von Einträgen erreicht, rutscht er/sie in eine höhere Bearbeitungsstufe, was einen Artikel mit Werkabbildungen im digitalen SIKART Lexikon nach sich zieht. Ein Auftritt wird dabei gleich behandelt, wie eine Ausstellung (-sbeteiligung). Das SIK-ISEA hat somit eine klar definierte Sammlungsstrategie, welche eine quantitative Abbildung der Performanceaktivität in der Schweiz erzeugt, wenn Künstler*innen ihnen Material liefern.

Madeleine Amsler informierte darüber, dass es ganze Konvolute, hier im Speziellen das audiovisuelle Material zum Performancepreis Schweiz leichter haben, aufgenommen zu werden. Der Performancepreis Schweiz steht in Verhandlungen mit der Stiftung SAPA (Schweizer Archiv der Darstellenden Künste) bezüglich der Aufnahme des Konvoluts.

Der Denkpool II machte deutlich, dass Oral History-Projekte in Archiven unterrepräsentiert sind und Künstler*innen eine viel aktivere Rolle bei der Archivierung ihrer Arbeit einnehmen könn(t)en. Ebenso braucht es eine Sensibilisierung der Memo- und Kunstinstitutionen, sowie kantonale und schweizerische Förderstellen hinsichtlich der spezifischen Anforderungen der Archivierung von Performancekunst. Performancekunst soll nicht durch Nicht-Repräsentation marginalisiert werden, darum soll der Zugang zu Dokumenten der Performancekunst künftig besser gewährleistet werden.

Beschreibungstext für Testbild2
Beschreibungstext für Testbild2
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Beschreibungstext für Testbild2