Sofia Durrieu: Magenmund: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. August 2020, 13:39 Uhr
Langezeit Performance von Sofia Durrieu
Titel : Magenmund
Palazzina, 1. Dez. 2019, anlässlich der Summe Basel
Text /Bild: Muda Mathis für die Lupe Basel
Sofia Durrieu performt in ihrer Installation, die auch als Ausstellung funktioniert und präsentiert wird. Es ist ein sorgfältig gebautes Environment. Die Wände des praxisgrossen Raumes sind rosapuppenhautfarbig, Vorhänge lachsfarben, die Performerin in strumpfig bequemen Outfit. Sieben Stationen führen durch den Raum und zur direkten Begegnung mit der Künstlerin. An den Wänden entlang sind sorgfältig und aufwendig gebaute, selbst geschmiedete und geschweißte Metall- Ständer, Halterungen, Griffe, Tablare, zum Teil mit Latex ausgekleidet, angebracht und es hängen jeweils altpapierfarbene A4 Blätter mit Handlungsanweisungen in englisch und deutscher Sprache bei den Metallobjekten. Nimm einen Schluck Whisky…. hänge deinen Mantel an die Garderobe…ziehe deinen Pullover mit dem extra bereitgestellten Bendelhacken nach oben…streiche dir Vaseline auf den freigelegten Bauch… stell dich Bauch an Bauch zu der Künstlerin… drück deinen gewärmten Vaseline Bauch auf das bereitgestellte Papier…
Eine sphärische Musik erfüllt den Raum, eine angenehm, heitere, feierliche, ernsthaft-lockere Stimmung ist im Raum, alle sind gespannt und freuen sich auf das Bauch an Bauch Meeting mit der Künstlerin. Durch diese doch sehr harmlose körperliche Berührung entsteht ein erstaunlich grosses Erlebnis an Intimität. Das stark gestaltete Setting schwankt zwischen überkandideltem Nonsens, Gynäkologenpraxis, Spiel und Bildproduktion mit vielen Anspielungen an existierende Situationen, Körper, Mädchenspiele, Foltergeräte, Beziehungsdienstleistungen und mehr. Ambivalent und unbeschwert! Und für das sorgte insbesondere die Präsenz der Künstlerin, die eine grosse Gewissheit und Bestimmtheit ausstrahlt.