Jasminka über Anina: Unterschied zwischen den Versionen

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(Performance im Kasko, "Must or Not")
 
(jasminka über anina MUST OR NOT 16.8.20)
 
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In der Performance “framed body °4” von Jasminka Stenz, interagiert die Künstlerin in unterschiedlichen wortwörtlichen Rahmen. Sei es ein auf einem Ständer stehender Metallrahmen, aus Klebeband auf dem Boden appliziert oder der Display einer Kamera.
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'''"Chewing Gum"'''
  
In einem Rahmen gibt es ein innen und ein aussen. Oft sind wir uns gewöhnt drin oder draussen zu sein, doch in der Performance interagiert Stenz bewusst mit dem Rahmen, mit dem Schnitt, der ein Rahmen ausüben kann. Durch improvisierte Bewegungen scheint sie mit dem Rahmen zu tanzen. Mal zögerlich, mal lieblich und teils auch wütend. Eine Beziehung entsteht zwischen dem geometrischen und dem menschlichen Körper. Die harte, starren Linien werden durch organische, isch bewegende Linien komplimentiert, zusammen kreieren sie neue Verbindungen und Geschichten.
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Ein Kaugummi zu kauen kann gewöhnlich sein, kann aber auch als Akt der Offenbarung kindheitlicher Erlebnisse, Widerstände und Mutter zu Tochter- Auseinandersetzungen sein,
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zu zerkauen, zu schlucken und damit Blasen zu bilden, zu dehnen und auszuspucken. Um die Künstlerin Anina Müller liegen rosarote schon vorgekaute Kaugummis und sie selbst liegt da auf rotem Tuche, wie ein Kaugummi selbst, welcher sich entschlossen hat, nun seine Geschichten auszuspucken: in Form von gekauter Sprache. Damit gibt die Künstlerin uns eine hoch persönliche Auseinandersetzung mit etwas, was sehr alltäglich ist und dadurch jeden auf wieder seiner Weise an-spricht und aus-spricht.
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Jasminka Stenz

Aktuelle Version vom 17. August 2020, 12:52 Uhr

"Chewing Gum"

Ein Kaugummi zu kauen kann gewöhnlich sein, kann aber auch als Akt der Offenbarung kindheitlicher Erlebnisse, Widerstände und Mutter zu Tochter- Auseinandersetzungen sein,

zu zerkauen, zu schlucken und damit Blasen zu bilden, zu dehnen und auszuspucken. Um die Künstlerin Anina Müller liegen rosarote schon vorgekaute Kaugummis und sie selbst liegt da auf rotem Tuche, wie ein Kaugummi selbst, welcher sich entschlossen hat, nun seine Geschichten auszuspucken: in Form von gekauter Sprache. Damit gibt die Künstlerin uns eine hoch persönliche Auseinandersetzung mit etwas, was sehr alltäglich ist und dadurch jeden auf wieder seiner Weise an-spricht und aus-spricht.

Jasminka Stenz